Badoase von Caro und Daniel

Wer es richtig kreativ und anspruchsvoll möchte, der ist bei Caro und Daniel perfekt aufgehoben. Die beiden betreiben seit 2011 unter der Marke schweißdraht (www.schweissdraht-werkstatt.de) eine Werkstatt, wo sie maßgefertigte Lösungen aus Metall mit höchsten Ansprüchen an Design und Qualität entwickeln. Durch ihre tägliche Arbeit haben sie bereits unzählige Heldenprojekte ins Leben gerufen. Für die vielen Schweißhelden dieser Welt gestatten sie uns einen Blick hinter die Kulissen bei einem besonders spannenden Projekt.

Wie ist es zu dem Projekt gekommen?

Das Badezimmer wird immer offener und bewusst mit der Natur im Einklang gestaltet. Die Bedeutung des Bades hat sich gewandelt. Aus einem Funktionsraum entsteht eine ganzheitliche Wohlfühloase. Diesen zukunftsweisenden Trend wollte der Installationsbetrieb Schneider Bad&Wärme auf kreative Weise erlebbar machen und im wahrsten Sinne nach außen transportieren. Da kamen wir ins Spiel. Wir konzipierten, entwarfen und realisierten das Exterior Design „Badoase“.

Die ersten Schritte

Im ersten Schritt verkleideten wir den aus Beton gegossenen Beckenrand mit edelrostendem Corten-Stahl. Die archaische Schlichtheit des Materials spiegelt die natürliche Entwicklung von Metall wider, dem ursprünglichen Material der Heizungs- und Wassertechnik. Mit der Zeit erhält die Oberfläche eine individuelle Struktur und die Farbigkeit wechselt von einem feurigen Orange über samtiges Rehbraun bis hin zu Umbra. Die Farbigkeit bildet einen harmonischen Kontrast zu der hellblau emaillierte Wanne und dem Waschbecken. Wie auch beim Waschtisch wurden die Kantteile gebrochen, an den Ecken mit einem Spezial-Corten-Schweißdraht verschweißt und teilweise die Schweißnähte grob verschliffen.

Von der Skizze zum Entwurfsmodell

Der Baum als Sinnbild für Leben, Kraft und Stärke steht von formaler als auch von technischer Seite im Mittelpunkt der „Badoase“. Nach ersten Skizzen fertigten wir intuitiv aus üblichen Tintanzink-Platten ein Entwurfsmodell an. Per Hand zuschneiden, kanten, nieten, verwerfen und wieder von vorne - bis die komplexe Form einem natürlichen Wuchs und zugleich einer realistischen Duschproportion nahe kam. Aus dieser Vorlage bemaßten und programmierten wir die einzelnen Bauteile. Der komplette Datensatz des Baumstammes bestand aus 23 Laserteilen, plus 9,8m Vierkantrohr für die Äste und Zweige. Keine Frage, da der Duschbaum langfristig in ständigem Wasserkontakt stehen soll, entschieden wir uns für hochwertigen, rostfreien Stahl. Mit einem WIG-Schweißgerät wurden die Edelstahlteile miteinander verschmolzen.

Durchhaltevermögen war gefragt

Doch die größte Herausforderung beanspruchte das Durchhaltevermögen beim Verschleifen. Erst verschiedene Schleifvorgänge ermöglichten nahtlose Übergänge von Platten zu Vierkant-Profilen, vom Stamm über die Äste bis hin zu einzelnen Zweigen. Mehr als vier Tage liefen der Kehlnahtschleifer, der Flächenschleifer mit Tonscheiben und die Satiniermaschine auf voller Drehzahl. Das Ergebnis: Blasen an den Händen und ein gewachsener Baum - mit innenliegenden Wasserschläuchen und eigens entwickelten Wasserauslässen, die für Wartungsarbeiten abnehmbar sind.

Die beiden Wasserfall-Armaturen an Badewanne und Waschbecken waren im Vergleich dann ein Klacks. Ansonsten kamen aus der schweißdraht-Werkstatt sämtliche Unterkonstruktionen für den Holzboden und die Sitzbank sowie der Spiegel aus hochglanz-poliertem Edelstahl, selbstverständlich die Mithilfe bei den übrigen Arbeiten und natürlich viel Schweiß und Herzblut.

Der Lohn für die Mühen

Ein Projekt, das uns gefordert und wahnsinnig viel Freiraum und Freude bereitet hat. Umso schöner ist es dann, wenn immer wieder Kneipp-Fans eine Pause einlegen, das Plätschern des Wasser genießen und mit uns die Wertschätzung unserer Natur teilen.